Das Kleinwalsertal gilt nicht nur als eine der beliebtesten Urlaubsregionen Österreichs, sondern auch als eine Gegend mit besonders hochwertigem Trinkwasser. Das sogenannte Walser Wasser zeichnet sich durch seine Reinheit, seinen frischen Geschmack und seine mineralische Ausgewogenheit aus. Grundlage dafür ist die alpine Herkunft aus Quellen in den Allgäuer Alpen, die für eine gleichbleibend hohe Qualität sorgen.

Herkunft und Versorgung
Das Trinkwasser für das Kleinwalsertal stammt überwiegend aus natürlichen Quellen und Tiefbrunnen, die in den höheren Lagen des Tales gefasst sind. Durch den langen Weg des Wassers durch verschiedene Gesteinsschichten wird es auf natürliche Weise gefiltert. Dieser Prozess sorgt für eine mikrobiologisch einwandfreie Qualität und macht eine aufwendige chemische Aufbereitung weitgehend überflüssig.
Die zentrale Wasserversorgung stellt sicher, dass alle Haushalte, Hotels und gastronomischen Betriebe im Tal zuverlässig beliefert werden. Aufgrund der geographischen Lage des Tales – es ist nur von Deutschland aus erreichbar – legt man hier besonderen Wert auf Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit bei der Wasserversorgung.
Wasserqualität und Kontrollen
Die Qualität des Walser Wassers wird regelmäßig durch strenge hygienische und chemische Kontrollen überwacht. Dabei werden unter anderem Parameter wie Nitratgehalt, Härtegrad, pH-Wert und der Gehalt an Mineralstoffen geprüft.
Typische Werte für alpines Quellwasser im Kleinwalsertal sind:
- Härtegrad: mittelhart, etwa 7–12 °dH
- pH-Wert: leicht neutral bis schwach alkalisch (ca. 7,2–7,6)
- Nitratgehalt: sehr niedrig (< 10 mg/l, gesetzlicher Grenzwert: 50 mg/l)
- Leitfähigkeit: ca. 300–500 µS/cm, was auf eine ausgewogene Mineralisierung hinweist
Damit erfüllt das Walser Wasser alle Vorgaben der österreichischen Trinkwasserverordnung deutlich und wird regelmäßig als einwandfrei und gesundheitsförderlich eingestuft.
Mineralstoffgehalt
Walser Wasser enthält eine ausgewogene Mischung an Mineralstoffen, die nicht nur den Geschmack prägen, sondern auch eine ernährungsphysiologische Bedeutung haben. Durchschnittlich lassen sich folgende Werte angeben (geringfügige Schwankungen je nach Quelle möglich):
Mineralstoff | Gehalt (mg/l) | Bedeutung für den Körper |
---|---|---|
Kalzium (Ca) | 60–90 | Stärkt Knochen und Zähne, wichtig für Muskel- und Nerventätigkeit |
Magnesium (Mg) | 8–15 | Unterstützt Muskelfunktion, Energiestoffwechsel |
Natrium (Na) | 5–10 | Reguliert Wasserhaushalt, niedriger Gehalt günstig für salzarme Ernährung |
Kalium (K) | 1–3 | Wichtig für Nervenreizleitung und Zellfunktionen |
Hydrogencarbonat (HCO₃⁻) | 150–250 | Unterstützt Säure-Basen-Haushalt, wirkt „bekömmlich“ |
Sulfat (SO₄²⁻) | 20–40 | Fördert Verdauung, natürlicher Mineralbestandteil |
Nitrat (NO₃⁻) | < 10 | Sehr niedriger Wert, gesundheitlich unbedenklich |
Durch diese Zusammensetzung gilt Walser Wasser als bekömmlich, leicht mineralisiert und für die tägliche Flüssigkeitszufuhr optimal geeignet. Der vergleichsweise niedrige Natriumgehalt macht es auch für Menschen mit Bluthochdruck oder salzreduzierter Ernährung empfehlenswert.
Bedeutung für die Region
Die hohe Qualität des Walser Wassers trägt wesentlich zur Lebensqualität im Kleinwalsertal bei. Hotels und Gastronomiebetriebe werben bewusst damit, dass Gäste reines Bergquellwasser direkt aus dem Hahn trinken können – häufig wird auf Flaschenwasser verzichtet. Auch bei der Herstellung regionaler Produkte wie Bier, Kräuterlimonaden oder Tees spielt das Walser Wasser eine zentrale Rolle.
Darüber hinaus ist die Wasserversorgung eng mit dem Thema Nachhaltigkeit verknüpft. Die Schonung der Quellgebiete, eine sparsame Nutzung und kontinuierliche Investitionen in die Infrastruktur sichern langfristig die Versorgung und bewahren die Qualität für kommende Generationen.