Wandern im Kleinwalsertal

Wandern im Kleinwalsertal im Sommer

Zwischen saftigen Almwiesen, kühlen Wäldern und schroffen Felswänden spannt sich im Kleinwalsertal ein Wegenetz von über 150 km auf – ideal für Genussmenschen, Familien und ambitionierte Bergsportler. Ob gemütliche Talrunde, aussichtsreicher Höhenweg oder fordernde Gipfeltour: Die Wege führen durch Höhenlagen von rund 1.000 m bis 2.536 m und eröffnen dir Schritt für Schritt neue Perspektiven. Wer hier unterwegs ist, wandert durch die Walser Blütenpracht, lauscht dem Klang der Kuhglocken und lässt den Alltag hinter sich – mit jedem Meter ein bisschen mehr.

Im Kleinwalsertal erwarten Sie traumhafte Routen in drei Klimazonen von 1.000 bis 2.536 m – perfekt für gemütliche Spaziergänge, einfache Wanderungen, anspruchsvollere Berg- und Klettertouren sowie Touren für einen oder mehrere Tage.

Diese Sessellifte & Bergbahnen in der Wanderregion Kleinwalsertal und Oberstdorf haben im Sommer geöffnet.

  • Kanzelwandbahn
  • Zaferna Sesselbahn
  • Walmendingerhornbahn
  • Ifensesselbahn
  • Nebelhornbahn
  • Söllereckbahn
  • Heuberg Sesselbahn
  • Fellhornbahn

Klettern und Bergsteigen im Kleinwalsertal

Wer Höhenluft liebt, ist hier richtig. Vom Großen Widderstein über das Geißhorn bis zum Fiderepass – umgeben von beeindruckender Alpenkulisse – bieten sich abwechslungsreiche Touren für unvergessliche Tage am Berg.

Im Naturklettergarten der Bergschule Kleinwalsertal lehren erfahrene Bergführer praxisnah alles Wichtige für Klettern und Bergsteigen. Einsteiger erhalten eine fundierte Grundschule – Ausrüstung, Kletter- und Sicherungstechniken – während Fortgeschrittene ihre Fähigkeiten vertiefen und sich Schritt für Schritt zum eigenständigen Bergsteigen entwickeln.

Klettersteige im Kleinwalsertal

  • Mindelheimer Klettersteig (C) – langer, alpiner Grat über die Schafalpenköpfe; Zustieg oft über die Fiderepasshütte; teils nicht durchgehend versichert.
  • Zweiländer-Sportklettersteig Kanzelwand (C-D) – steil und ausgesetzt, ca. 550 m Kletterlänge, rund 210 Hm, mit Seilbrücke; Zustieg ab Bergstation Kanzelwandbahn.
  • Kanzelwand-Erlebnis-Klettersteig – Walsersteig (B-C) – kürzer, gut für sportliche Einsteiger; schönes Gipfelpanorama; Start an der Kanzelwandbahn.

Hinweis: Saison meist Juni-Oktober – Zustand und Wetter vorab prüfen.

Routen für jedes Niveau

Der Einstieg fällt leicht: Auf den breiten Talwegen sammelst du erste Eindrücke und kommst in ruhigem Tempo an. Etwas höher warten Höhenwege mit weiten Blicken über die Bergketten – perfekt für Halbtagestouren mit Foto- und Einkehrstopps. Erfahrene Berggeherinnen und Berggeher wählen steilere Steige, sichern sich am ausgesetzten Grat und erarbeiten sich ihren Gipfel mit langen, konzentrierten Anstiegen. Wer die Vertikale sucht, findet in der Umgebung Klettersteige verschiedener Schwierigkeitsgrade – für Einsteigerinnen und Einsteiger ebenso wie für Könnerinnen und Könner. Sommer-Bergbahnen verkürzen je nach Planung die ersten Höhenmeter und machen Panoramatouren auch für Familien gut machbar.

Familie, Genuss und stille Momente

Für Familien eignen sich gut beschilderte Themen- und Erlebniswege mit kurzen Etappen, Rastplätzen und kleinen Naturstationen. Kinder entdecken Murmeltiere, Schmetterlinge und Alpenblumen, Erwachsene genießen die Aussicht und das gemächliche Tempo. Wer Ruhe sucht, startet früh am Morgen oder bricht zur Spätnachmittags-Runde auf – dann liegen viele Wege still in der warmen Bergluft, und das Licht zaubert lange Schatten auf die Almwiesen. Einkehrmöglichkeiten entlang der Routen servieren regionale Küche – von der kräftigen Suppe bis zu süßen Klassikern – und füllen die Batterien für den Rückweg.

Mit Hund unterwegs

Im Sommer sind viele Wege hundetauglich. Rücksicht auf Weidevieh, Leinenpflicht in sensiblen Bereichen und genügend Wasser im Rucksack gehören selbstverständlich dazu. An heißen Tagen empfiehlt sich der frühe Start oder schattige Waldwege – so bleibt die Tour für Vier- und Zweibeiner angenehm.

Sicherheit, Planung und Natur

Alpines Gelände verlangt ein waches Auge und gute Entscheidungen. Wetterumschwünge sind in den Bergen möglich, Temperaturen und Sicht können rasch wechseln. Plane deine Route realistisch, prüfe vorab Bedingungen und Öffnungszeiten von Hütten und achte unterwegs auf Markierungen. Bleib auf den Wegen, schließe Weidezäune, halte Abstand zu Tieren und nimm deinen Müll wieder mit – so bleibt die Natur für alle erlebbar.

Ausrüstung für Sommertouren

  • Feste, eingelaufene Wanderschuhe mit Profil – funktionelle Kleidung im Zwiebelprinzip – Regen- und Sonnenschutz – ausreichend Wasser und energiereiche Snacks – Kartenmaterial oder Offline-Navigation – kleines Erste-Hilfe-Set – Bargeld für Almen und Hütten – optional Stöcke für längere Abstiege

Tourenideen zur Orientierung

  • Tal- und Wiesenrunde: leichte, kinderwagenfreundliche Abschnitte mit Spiel- und Picknickplätzen – ideal zum Ankommen
  • Panorama-Höhenweg: mittel, mit Bergbahn-Start und weiter Aussicht – perfekte Halbtagestour
  • Gipfelrunde für Geübte: längere Tagestour mit 1.000+ Höhenmetern – trittsicher und schwindelfrei
  • Wasserweg und Schluchtpassagen: kühlende Abschnitte an Bächen und Wasserfällen – an heißen Tagen besonders reizvoll
  • Klettersteig-Einstieg: geführte Tour mit Leihset – Technik lernen, Sicherheit gewinnen, Höhenluft schnuppern

Praktische Tipps

Beste Zeit für genussvolles Sommerwandern ist in der Regel von späten Frühlingstagen bis in den goldenen Herbst. Wer mit der Bahn anreist, erreicht das Tal über Oberstdorf und nutzt vor Ort den Walserbus – nachhaltig, entspannt und flexibel. Viele Gastgeberinnen und Gastgeber geben persönliche Routenvorschläge, kennen die Verhältnisse und helfen bei der Wahl zwischen Talweg, Höhenrunde oder Gipfelziel. Nach der Tour wartet Entspannung im Schwimmbad oder in der Sauna – die perfekte Kombination aus Aktivtag und Auszeit.

Wandern im Kleinwalsertal im Winter

Für Ihre Winterwanderung erwartet Sie im Kleinwalsertal ein außergewöhnlich großes Wegenetz: Über 50 km sind für Sie geräumt oder präpariert. Bitte denken Sie an trittsicheres Schuhwerk und beachten Sie mögliche Wegsperrungen.

Die meisten Routen verlaufen in der Tallage und in den Seitentälern bis rund 1.400 m.

Als Höhenwege empfehlen sich die Tour ins Schwarzwassertal (1.620 m), zum Söllereck (1.358 m) sowie der Rundweg über den Gottesacker auf etwa 2.000 m – erreichbar mit den Ifen-Sesselbahnen.

Wichtig: Loipen und Skipisten werden ausschließlich für Wintersportler präpariert. Fußtritte beschädigen Pisten und Langlaufspuren und können für andere gefährlich werden.